Vor allem in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges stand St. Pölten schwer unter Beschuss. Die Bevölkerung musste häufig in die Luftschutzkeller, wie es sie auch am Domplatz gab, fliehen. Mit einer Ausstellung zur Situation der Diözese St. Pölten während des Zweiten Weltkrieges wird ein Teil dieser noch original erhaltenen Keller der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben dem amtierenden Bischof Michael Memelauer zählte in jenen Jahren auch der spätere Kardinal Franz König zu den Bewohnern des Domplatzes: Dieser war 1938 als Domkurat und Jugendseelsorger nach St. Pölten berufen worden, wo er die Jahre des Zweiten Weltkrieges verbrachte und mehrmals im Visier der Gestapo stand.
SCHÄDELKULT & STIFTSTUMULT - 1.000 JAHRE HIPPOLYTKLOSTER
bis 15. November 2024
Bereits um das Jahr 800 entstand am Areal des heutigen St. Pöltner Domplatzes ein Kloster, in dem die Schädelreliquie des römischen Märtyrers Hippolyt verehrt wurde. Das Kloster entwickelte sich rasch zu einem geistigen und wirtschaftlichen Zentrum, sodass ringsum eine Stadt entstand; die engen Bezüge zwischen Stadt und Stift sind auch heute noch im Namen St. Pöltens erkennbar, der auf den hl. Hippolyt zurückgeht. Das älteste Kloster im Gebiet des heutigen Niederösterreich wurde von Benediktinern gegründet und im 11./12. Jahrhundert in ein Augustiner Chorherrenstift umgewandelt.
NEUERÖFFNUNG DAUERAUSSTELLUNG
bis 15. November 2024
Die neue Dauerausstellung des Museums am Dom macht rund 2.000 Jahre christliche Kultur erlebbar: Kunstwerke aus dem Museumsbestand und den Pfarren der Diözese St. Pölten erzählen von den Anfängen des Christentums ebenso wie von der Entwicklung vielfältiger Traditionen und stellen letztlich die Frage nach der Aktualität der christlichen Botschaft für den Menschen des 21. Jahrhunderts. Die Neukonzeption der Dauerausstellung schließt die inhaltliche Neuausrichtung der Kulturinstitution ab – erstmals seit fünf Jahren ist das Museum am Dom 2024 wieder auf seiner ganzen Fläche zugänglich.